MDFlat DIV-Flächenheizsystem ist eine moderne, mit nur 18mm Aufbauhöhe-superflach und effiziente
Fußbodenheizung.
Der Grundgedanke ist, dass man mit dem MDF-Fußbodenheizungssystem in der Altbausanierung die alte
Holzdielböden verstärkt oder ersetzt und mit einer geringen Aufbauhöhe eine Flächenheizung zum Einsatz bringt.
Des weiterem kann das System als Wand- oder Deckenheizung zum Einsatzgebracht werden, speziell für Dachschrägen ist das System hervorragend geeignet. Das MDF-Flächenheizsystem kann neben der Fußbodenheizung auch als Wand- und Deckenheizsystem verwendet werden.
Das System besteht aus eine Basisplatte mit einem speziellen Fräsmuster von Rohrführungen so dass ein 12mm Kunststoffrohr eingebracht werden kann und somit alle Anwendungsfälle bei der Ausgestaltung des Heizkreise abgedeckt werden können. Um eine erhöhte Stabilität des Systems sowie eine glatte Oberfläche zu erzielen kann die Rohrführungsnuten mit einer Ausgleichmasse verfüllt werden oder alternativ eine dünne Oberplatte aufgeklebt werden.
Technische Daten:
Material: Mitteldichte Holzfaserplatte
Abmessung: 1200mm x 600mm x 18mm (Länge x Breite x Stärke)
Zugfestigkeit: 0,75 N/mm² (nach DIN EN 319)
Biegefestigkeit: 30 N/mm² (nach DIN EN310)
Wärmeleitfähigkeit: 0,14 W/mK
Eigenschaften: Hochverdichtet, Feuchtigkeitsresistent, ohne zugefügtes Formaldehyd
Wärmeleistung: 60 bis 80 W/m²
Arbeitsschritte
1. Auslegen der Basisplatten
Legen Sie die Basisplatten im Raum mit dem Fräsmuster der Rohrführungen nahtlos so aus, damit die Heizrohre problemlos zum Anschlussverteiler verlegt werden können. Eventuelle Übergänge die in der Basisplatte nicht eingeprägt sind und welche sich vor Ort aufgrund der Situation ergeben, können mit einer kleinen Oberfräse (13mm Fräser) nachgeschnitten werden.
2. Fixieren der Basisplatte
Die Basisplatte nach dem Auslegen und Anpassen mit handelsüblichen Holzschrauben, je nach Untergrund in geeigneter Länge verschrauben. In der Regel pro Basisplatte 9 Schrauben (3 links / 3 Mitte / 3 rechts). Bei Bedarf auch mehr Schrauben verwenden.
3. Wandabstand
Halten Sie einen Wandabstand von 5 bis 10mm ein, damit sich das System ausdehnen kann, alternativ kann hier auch ein Randdämmstreifen installiert werden.
4. Einbringen der Heizrohre
Das Kunststoff Heizrohr wird von oben in die Rohrführung eingebracht. Ausgehend vom Anschlussverteiler wird der
Heizkreis mit einer maximalen Länge von 85m in die Basisplatte mäanderförmig, mit einer Rücklaufleitung zum Anschlussverteiler eingebracht
5. Anschluss der Heizrohre am Heizkreisverteiler
Der Anschluss am Heizkreisverteiler erfolgt über Klemmringverschraubungen. Jeder Heizkreis besitzt einen Vor- und einen Rücklauf der jeweils separat an den Heizkreisverteiler angeschlossen wird. (Der Anschluss des Heizkreisverteilers an ein bestehendes Heizsystem sollte nach Möglichkeit von einem Fachmann geprüft und durchgeführt werden.) Nachdem Sie alle Heizkreise angeschlossen haben, muss das System mit Wasser befüllt und auf Dichtheit überprüft werden!
Das befüllen und spülen mit Heizungswasser kann montagefreundlich an den Verteilerendstücken erfolgen. Das Spülen der Heizkreise erfolgt solange bis die Luft aus dem System entwichen ist. Nach der erfolgten Befüllung ist das System gemäß den aktuell gültigen Vorschriften hydraulisch abzugleichen.
6. Einbringen der Ausgleichsmasse alternativ
Aufbringen der Oberplatte Wir empfehlen eine Ausgleichsmasse (Maxit HAM50 Renovationsausgleich schnell). Die Ausgleichsmasse kann mit einer Zahnspachtel oder Glättkelle ein- bzw. aufgebracht werden, damit werden die Rohrführungsnuten aus gespachtelt. Es kann auch ein vollflächige Überdeckung der Platten mit der Ausgleichsmasse erfolgen, und somit der Fußboden entsprechend aus nivelliert werden. Hierzu sind die Verarbeitungsrichtlinien von
Maxit zu beachten! Alternativ, wenn erforderlich (verbesserter stabiler Verbund des MDF-Systems oder glatte Oberfläche) kann eine Oberplatte mittels Weißkleber mit der Basisplatte verbunden werden. Der Weißkleber wird mit einer Flasche mit Dosierspitze auf der Basisplatte zwischen den Rohrführungen aufgebracht, danach wird die Oberplatte auf der Basisplatte aufgelegt (hierbei ist zu beachten das die Oberplatten überlappend auf die Basisplatte
aufgelegt wird, vermeiden Sie Kreuzstöße).
7. Keramische Oberbeläge
Wenn der Oberbelag durch Fliesen erstellt werden soll müssen die MDF-Platten wie unter Punkt 6 vollflächig mit einer Ausgleichsmasse verspachtelt werden. Darauf wird eine Entkopplungsplatte (wir empfehlen eine Entkopplungsmatte UZIN MULTIMOLL TOP 4 von der Firma Codex) mit Fliesenkleber/Mörtel vollflächig aufkleben, danach kann der Fliesenbelag aufgebracht werden. Hierzu sind die Verarbeitungsrichtlinien von Codex zu beachten!
Montage als Wand- und Deckensystem:
Die Montage des MDF-Systems an Wände und Decken erfolgt analog der Vorgehensweise „Montage als Bodensystem“ wie vorangegangen beschrieben.
Wichtig: Beachten Sie generell die Verarbeitungshinweise der weiterführenden Baustoffe. Verwenden Sie ausschließlich Materialien, die für den
jeweiligen Anwendungsfall geeignet sind. Wir übernehmen keinerlei Haftung hinsichtlich der Verarbeitung von Fliesenklebern, Spachtelmassen,
Putzmörtel o. Ä. Die Verarbeitung ist sorgfältig durchzuführen, mechanische Beschädigungen der Heizrohre sind zu vermeiden!
Angaben zum Inhalt dieser technischen Produktinformation, insbesondere Abbildungen und Beschreibungen, Maße und Gewicht sind unverbindlich, da im
Zuge des technischen Fortschritts unsere Produkte ständig weiterentwickelt und modifiziert werden.